Das bringt die Zukunft für die Logistik der letzten Meile
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Alle Jahre wieder fassen Logistikexperten die Trends der Branche im bevorstehenden Jahr zusammen. Ganz vorne mit dabei sind auch dieses Jahr wieder Automatisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Logistik – wobei letztere nicht nur in Folge des neuen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz einen Schub bekommen hat. Welche Entwicklungen uns im neuen Jahr darüber hinaus erwarten, haben wir für unseren Blog recherchiert.
Der pandemie-bedingte Schockzustand auf der einen und der Boom des E-commerce-Geschäfts in Folge von bundesweiten Shutdowns auf der anderen Seite haben dazu geführt, dass Unternehmen ihre Bestände drastisch erhöht haben – weg von dem bewährten Just-in-time-Konzept-, hin zu einem Just-in-case-Ansatz. Um für Lieferschwierigkeiten und Produktknappheit gewappnet zu sein, setzen Betriebe auf mehr Lagerhaltung. In der Folge steigt natürlich auch die Nachfrage nach Logistikflächen und Logistikimmobilien. Experten erwarten jedoch, dass die Nachfrage der Endkunden in Folge der aktuellen Inflationsraten und der drohenden Rezession unweigerlich sinken wird. Unternehmen stehen dann vor der Herausforderung, ihr Bestandsmanagement auszubalancieren.
Der Transport- und Logistikmarkt steht vor ökologischen Herausforderungen und wird zusätzlich von dem Mangel an Arbeitskräften unter Druck gesetzt. Eine Lösung für den nach wie vor verschärften Fahrermangel soll das Recruiting von Arbeitskräften aus dem Ausland darstellen. Experten erwarten, dass Transportunternehmen vor allem asiatische Fahrer anwerben werden. Neben dem Recruiting steht auch die Mitarbeiterbindung im Fokus. Hier sind Unternehmen gezwungen, innovative Konzepte zu entwickeln, um ihre Talente an sich zu binden.
Nicht nur im Bereich Recruiting und Talent Management sind neue und innovative Problemlösungsansätze vonnöten. Konzepte der Automatisierung und Digitalisierung – Trends, die seit Jahren die Branche umtreiben – müssen in Logistikunternehmen Einzug finden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Nicht zuletzt können diese Technologien zur Effizienz- und Resilienzsteigerung beitragen. Insbesondere Unternehmen mit einer stark veralteten IT-Infrastruktur müssen in die Offensive gehen. Jetzt, wo Lieferkettentransparenz das Ziel ist, kommen Unternehmen nicht umhin, auf digitale Lösungen zu setzen, um ihre Prozesse im Blick zu behalten und Probleme frühzeitig erkennen zu können.
Es bleibt spannend in der Transport- und Logistikbranche. In Krisenzeiten ist es der Branche immerhin gelungen, ihre Systemrelevanz unter Beweis zu stellen. Nun gilt es, neben all den fordernden Entwicklungen, auch das Image zu verbessern, um für Nachwuchskräfte attraktiv zu sein. Wenn das gelingt, bieten sich der Branche ganz neue Möglichkeiten.