Wie optimale Lagerstrukturen die Effizienz der Supply Chain erhöhen
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Die Infrastruktur in Großstädten bereitet KEP-Dienstleistern ganz schönes Kopfzerbrechen. Das betrifft in erster Linie die Logistik der letzten Meile, also den Transport zur Haustür des Kunden. Immer mehr Zustellfahrzeuge sind innerstädtisch unterwegs und tragen erheblich zum Stauaufkommen bei. Zudem produzieren sie nicht nur Lärm, sondern auch Abgase. Somit verlieren Zusteller nicht nur Zeit, sie schaden gleichzeitig der Umwelt. Ein weiteres Problem ist die unzureichende Verfügbarkeit von Parkplätzen – auch Kurzzeitparkplätzen. Parken in der zweiten Reihe ist für Zusteller daher gängige Praxis, was andere Verkehrsteilnehmer wiederum einschränkt. Es müssen Lösungen her, die ökologisch sind und die Produktivität auf der letzten Meile entscheidend steigern.
Erprobt wurde in Hamburg bereits eine Idee des KEP-Dienstleisters UPS, Micro-Depots in Form von Containern innenstadtnah zu errichten. Dabei wurden die Depot-Container morgens von einem Lkw an ihren Abstellort gebracht. Die Logistik der letzten Meile erfolgte dann leise und umweltschonend zu Fuß oder per Lastenfahrrad. 2012 wurde zunächst nur ein Container auf der Rückseite des Alsterhauses aufgestellt. Offiziell an den Start ging das auf zwei Jahre befristete Projekt dann 2015 mit drei weiteren Micro-Depots an der Binnenalster.
Im Anschluss untersuchte eine Studie der Hamburg School of Business Administration (HSBA) im Auftrag der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation das Modellvorhaben des UPS-Micro-Hub-Konzepts. Container als Micro-Depots zu nutzen, war aber nur als temporäre Lösung gedacht. Für das weitere Vorgehen wurden während der Studie Maßnahmen entwickelt, um die Logistik der letzten Meile in Zukunft entscheidend zu optimieren:
Auf den Einsatz von Micro-Depots und Lastenfahrrädern setzt jetzt auch die Bundeshauptstadt. Dort startet nämlich am 1. Juni 2018 das Projekt KoMoDo (Kooperative Nutzung von Mikro-Depots durch die Kurier-, Express-, Paket-Branche für den nachhaltigen Einsatz von Lasträdern in Berlin). Erstmalig erproben dabei die fünf größten KEP-Dienstleister Deutschlands die gemeinschaftliche Nutzung einer Logistikfläche bestehend aus mehreren Mikro-Depots. DHL, DPD, GLS, Hermes und UPS nutzen diese ab Juni dann im Stadtteil Prenzlauer Berg als Zwischenlager. Dafür erhält jedes Unternehmen einen separaten Container. Mit dem Projekt werden folgende Ziele verfolgt: